jazzGAP
jazzGAP  

Sa 14.12.2024  20:00

 

Katharinenhof Zugspitzstr. 86 GAP

 

Wolfgang Lackerschmid Trio 77 

 

Wolfgang Lackerschmid vib, Thomas Stabenow b, Michael Kersting dr 

 

Das Vibraphon ist gleichermaßen ein Melodie-, Harmonie- und Perkussionsinstrument. Entsprechend vielfältig sind seine Einsatzbereiche. Hervorgegangen aus dem Balaphon des 13.

Jahrhunderts (Ursprung Mali/Afrika) über des Marimbaphon (Ecuador, Guatemala, 17. Jh.) zum Vibraphon (20. Jh.) hat letzteres als wesentliche Entwicklung den Ersatz Von Holz-  durch Aluminiumklangplatten und einen elektrisch betriebenen Mechanismus aufzuweisen, der das typische vibrato bzw. tremolo im Klang erzeugt. Die Akzeptanz erfolgte rasch und bereits in 1930  wurde  von Lionel Hampton die erste Vibraphon-Improvisation auf Platte gebannt (Memories of You). Als Vibraphonisten der Swing Ära sind vor allem Red Novo und Terry Gibbs zu nennen. Milt Jackson begann in der Bebop-Zeit, war aber als Mitglied des ModernJazz Quartets universell stilbildend. Einen  Durchbruch brachte das Spiel mit 4 Klöppeln (Gerry Burton Grip) um 1970, wodurch Klangteppiche aus Drei- und Vierklängen möglich wurden. Aus der post-Bop-Zeit sind vor allem Bobby Hutcherson und Steve Nelson zu nennen.

jazzGAP hat immer wieder Vibraphon-Stars vorgestellt, so Franck Tortiller (2015), Jim Hart (2017), Christopher Dell (2018) David Friedman (2018) und Tim Collins (2022). Auch bei Komponisten der klassischen und der neueren Moderne fand  das  „neue“ Instrument Anklang (Alban Berg Lulu 1935, Pierre Boulez Le marteau sans maitre 1955). 

 

Und jetzt Wolfgang Lackerschmid mit seinem Trio 77. Niemand in dem Trio ist schon 77 Jahre alt, vielmehr erinnert die Zahl an die Gründung des Trios in 1977.  Wolfgang Lackerschmid (*1956) wurde bereits 1978 von Jazzpapst Joachim E. Berendt mit Karl Berger, David Friedman und Tom van der Geld in den ersten Vibraphon Summit berufen. Es folgten u.a. Zusammenarbeiten mit Atilla Zoller, Chet Baker (Ballads for Two). Stilistisch ist Wolfgang auf vielen Pfaden unterwegs: Brazil & Blue, Afro-Jazz, Balkan Jazz mit Jiri Stivin, Gipsy Musik mit Sandro Roy, daneben auch Ballettmusik für das Augsburger Stadttheater. 2016 gab es eine Nominierung für den Jazz-Echo.

Thomas Stabenow (*1952) begann als Klarinettist in einer Dixielandband. Davon merkt man heute nichts mehr - oder doch: unbeirrbares Zeitgefühl! Thomas ist 1973 auf den Kontrabass umgestiegen und war 1980 mit Bernd Konrad und der Legende Hans Koller im Studio. Bassisten sind selten Bandleader, aber dennoch essentielle Mitglieder fast jedes Ensembles. 1984 Jazz-Preis

Baden-Würtemberg, 1990 Förderpreis  der Stadt München. Zuletzt Professor für Kontrabass an der Musikhochschule Mannheim. 

Michael Kersting (*1954)  Autodidakt, zunächst Rockmusik - die Herrn kommen aus unterschiedlichen Gefilden - 1978 zum Jazz konvertiert. 1986 Europatournee  mit Jaco Pistorius, dann mit Mal Waldron, Jimmy Woode, Arthur Blythe , Jasper van’t Hoff und dem kürzlich verstorbenen Jazz Messenger Benny Golson unterwegs. 1989 Jazz-Preis Baden-Württemberg. Laudatio: „Zentrale Figur der BaWü-Musikszene“. 

 

 

Abendkasse 20 € / in Ausbildung 10 € 

 

Kartenvorverkauf: GAP-Ticket Richard-Strauss-Platz 1, Garmisch-Partenkirchen

Tel. 08821-7301995 www.gap-ticket.de

 

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